Das leidige Thema Autobahngold

Die ältesten Tricks funktionieren scheinbar- und leider- auch am besten. Ein bis zweimal wöchentlich betreten Kunden meinen Laden mit sogenanntem Autobahngold und sind erschrocken, manchmal auch verärgert, daß ich ihnen nur die Wertlosigkeit ihres “Schmuckstücks” bescheinigen kann. Diese sind entweder klobig aussehende Ringe oder dicke Teppichmuster-Armbänder. Der Erfahrene erkennt sie meist schon optisch, denn fast immer sind sie sowohl mit einer Karatzahl als auch mit einer in Europa üblichen tausendstel Zahl gestempelt, echter Schmuck dagegen ist immer nur entweder mit einer Karatzahl oder mit einer tausendstel-Angabe wie 585 punziert.
Lassen Sie Sich bitte von noch so herzzerreißenden Geschichten( die Großmutter liegt sterbenskrank im Ausland, wir brauchen sofort Geld für die Heimreise, erzählt Ihnen die nette Frau mit Kindern im Auto an der Autobahnraststätte)und auch ein wenig eigener Gier nicht rumkriegen, für solchen Schmuck auch nur einen Euro zu bezahlen: selbst diesen Euro sind die Stücke nicht wert. Als Laie sollte man Schmuck nur beim renommierten Fachhandel kaufen, niemals auf der Straße von fliegenden Händlern.

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